Direkt zum Hauptbereich

Dokumentation in der IT - macht anscheiend niemand ?!

Ja ich weiß das ist nicht das Lieblingskind von allen die sich in der Branche tummeln, erst heute war ich bei einem neuen Kunden von mir der eigentlich eine kleine Standardkonfiguration hat:

4 PC´s (kein Server, einer der PC´s läuft sozusagen als "Server" und stellt das ein oder andere Share zur Verfügung)
alle PC´s laufen mit XP, das Backup läuft so "irgendwie" mit Acronis TrueImage 9.0 (auf jedem Rechner) mehr schlecht als recht, bzw. am "Server" mit einer USBDISK. Jeder PC hat ein POP3-Konto und holt seine Emails per Outlook POP3 ab und versendet diese auch, und auf der Domain gibt es auch eine Webseite. Die PC´s sind per Switch verkabelt und geben über einen Teledat Router von T-Com per DSL ins Netz
==> Also nichts Dramatisches, aber jetzt kommt´s.
  • Es gibt überhaupt keine Doku, weder wie die Webseite verwaltet wird (Login), noch einen Login um die POP3-Konten zu verwalten.
  • Das DSL-T-Online Login und das Router-Passwort sind irgendwie wild ins Router-Handbuch "gekrizelt", und können nur erraten werden.
  • Die Acronis-Sicherung meldet schon seit 3 Monaten Fehler auf die niemand reagiert (die Sicherung läuft auf die USB-Disk, und es gibt nur eine Generation der Sicherung -wie toll). Außerdem sind natürlich nur ein paar Verzeichnisse in die Sicherung aufgenommen. Neu angelegte Verzeichnisse werden natürlich damit nicht automatisch mitgesichert.
  • Natürlich steht die USB-Disk in unmittelbarer Nähe zum "Server" - also kein Problem wenn mal was mit dem "Server" passiert wird es die USB-Disk sicher überleben!
  • Keine Dokumentation über Rechnernamen, IP-Adressen der PC´s, Drucker usw. (das ist nicht schlimm - aber hey was soll das ?!)
  • Supekomplizierte Partitionierung der Rechner (1 Platte - 4 Partition, eine System-Partition, eine Daten-Partition, eine Backup-Partition ?! - und eine Factory-Recovery-Partition). Acronis sichert natürlich irgendwelche Daten in die Backup-Partition - da liegen schon gute 50 - 60 Datensicherungen. Das geht wahrscheinlich solange gut bis die Platte voll ist. Auch ist es natürlich toll eine Sicherung sozsuagen "auf sich selbst zu machen".

Und die Installation der Rechner, Verkabelung des Netzwerkes, Installation DSL usw. hat eine eingetragene, offizielle EDV-Firma gemacht ?! - da frage ich mich was das soll ? - Mir ist schon klar das eine Doku von den Inhaber nicht "verstanden" wird, aber woe soll sich jemals wieder jemand in diesem Verhau auskennen ?
Ich brauche schon Stunden den EDV-Menschen dieser Firma ans Telefon zu bekommen, und mit Ihm die Passwörter "durchzuraten", manche bleiben wohl für immer verschollen (DSL-Login), bzw. andere müssen neu vergeben werden (POP3-Passwörter - weil sich die niemand notiert hat)
Es wird mich wahrscheinlich nochmals Stunden kosten die Backup-Strategie von dem Menschen zu verstehen und "zu Ende zu denken".

Daher die allgemeine Frage: Ist es zuviel verlangt von den Firmen am Ende eines solchen Ersausrüstung-Projektes (Installation eines Netzwerkes) eine Doku zu verlangen, sodaß sich damit ein anderer Mensch auf Anhieb zurechtfindet, und somit die "Wartung" des Netzes übernehmen kann ?

Fragen über Fragen...

Ich gehe immer so vor, das ich alle Logins aufschreibe, ausdrucke und in einen EDV-Ordner ablege, da gehönren natürlich auch die Zugangsdaten für das DSL rein, eine Beschreibung der Backup-Strategie, LizenzCodes der Software usw. usw. - damit das jederzeit jemand anders übernehmen kann, wenn die Auftraggeber nicht mehr mit mir zufrieden sind - komischerweise ist das aber noch nie der Fall gegeben, d.h. entweder bin ich konkurrenzlos günstig (das sollte mir zu denken geben !) oder die Auftraggeber sind mit der Arbeit die ich abliefere einfach zufrieden.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Mac OS X unter Windows 7 mit Virtualbox 3.2.0

Da in den letzten Tagen die neue Version von Virtualbox erschienen ist, dachte ich mir es wäre nun mal an der Zeit ein How-To abzubilden, wie man sehr leicht unter Virtualbox ein Mac OS X Snow Leopard ans Laufen bekommt. Alles was man dazu braucht ist 1) eine Snow Leopard Retail DVD, die es für etwas über 20 Euro bei Amazon gibt. (oder Ihr leiht Euch von einem Freund einfach die DVD und macht ein ISO davon) 2) ein EmpireEFI ISO (ich benutze empireEFIv1085.iso) gibt es unter http://prasys.co.cc/osx86hackint0sh/ zum Download 3) und natürlich Virtualbox Version 3.2.0 Download unter http://www.virtualbox.org/ Das wars. Nach der Installation von Virtualbox legt man sich einfach eine neue VM an: Man vergibt einen Namen für die VM und wählt als BS und Version einfach Mac OS X aus gibt der VM etwas Speicher (1024 MB, oder besser 2048 MB) legt eine neue virtuelle Festplatte an: vergibt einen Namen und eine Grösse: und fertig ist die VM angelegt: Anschließend nochmals mit Ändern die VM Eige...

Fritz-Box Daten auslesen

Da ich aktuell ein Problem mit meinem Internet-Anbieter habe, der mich leider auf ein DSL 3000 runtergestuft hat: habe ich natürlich ein paar Dinge ausprobiert, ob der Fehler ggf. vielleicht doch bei mir liegt (Kabel geprüft/getauscht, NTBA-Splitter getauscht - ja ich habe noch ISDN usw.), bzw. bin ich an den Punkt gekommen, dass ich ggf. auch die Fritzbox zurücksetze und neu an dem Anschluß über den Assistenten konfiguriere, doch ich hatte meine DSL-Zugangsdaten für den Internet-Zugang nicht parat, schließlich habe ich die vor vielen Jahren einmal in die Fritzbox eingegeben und seitdem nicht mehr benötigt. Natürlich gibt ein Export der Konfig-Datei der Fritz-Box diese Daten nicht im Klartext aus. Es gibt aber Abhilfe falls Ihr auch das ein oder andere Passwort vergessen habt, aber die Zugangsdaten zur Fritzbox kennt, kommt ihr doch an die Daten heran mit den  "Fritz! Box Tools" von  https://www.mengelke.de/Projekte/FritzBoxTools Ein ganz hervorragende...

neuer PC - Dell XPS 8940 - 07.06.2024

Nach sehr langer Zeit mal wieder ein Post für mich, mehr zur Erinnerung für mich selbst. Seit Feb. 2013 arbeite ich auf einem Dell XPS 8500 - damals ein i7-3770. Über 11 Jahre läuft der Rechner schon bei mir, diverse Upgrade RAM -> 32 GB bzw. Grafik -> GTX 980, System-SSD -> 4TB und eine zweite HDD-Platte mit 12 TB. Damals noch mit Win 8 Pro ausgeliefert, Win10 ist erst zwei Jahre später erschienen. Schon eine Weile überlege ich mir einen neuen PC zu kaufen, da auf meinem alten Dell natürlich wegen TPM 2.0 kein Win11 läuft - ich weiß das geht mit Rufus ohne TPM auch für alte PCs, aber ich wollte eben eine offizielle einigermaßen neue CPU die Win11 nativ unterstützt. Wunschkonfig wäre ein Dell XPS mit i7-14700 und einer RTX Grafik aus der 4er Serie, eine RTX 4060. Kostenpunkt schwankend zwischen 1600 und 1900 Euro. Unschön ist natürlich dass es nur ein Win11 Home gibt - ich hätte gern ein Pro und das Dell seit längerem nur Dell-spezifische Netzteile verbaut, also kein Standard-...