Alles über die Lan-Turtle findet Ihr auf der Hersteller-Webseite https://lanturtle.com/ , d.h. auch schöne "Erklär-Bär-Videos": https://lanturtle.com/wiki/#!videos.md
Was ist die Lan-Turtle? Auf den ersten Blick einfach ein etwas übergroßer USB-Lan-Adapter (so ist er auch gekennzeichnet):
Natürlich fällt so ein Teil an einem PC oder Notebook sehr auf, aber für Jemanden der keine Ahnung hat natürlich nicht, bzw. würde so ein Teil in irgendeinem IT-Raum der nicht klar strukturiert ist auch nicht auffallen, dazu folgendes Bild von der LanTurtle-Webseite:
Wer würde da nicht möglicherweise daran denken, ok hier hängt eben einfach ein Device vielleicht ein Lizenz-Dongle oder etwas in der Art?
Für Jemanden der sich die IP-Konfiguration von einem PC ansieht an dem die Lan-Turtle hängt, fällt das natürlich auf. So sieht das an meinem Surface Pro aus, wenn ich dort die Lan-Turtle anhänge:
Zu erkennen mein normales WLAN (oben). Hier habe ich die IP 192.168.178.51 und der Gateway ist meine Fritz-Box mit der IP 192.168.178.1. Unten mit "Ethernet 6" die Lan-Turtle. Hier habe ich ein völlig neues Netz, d.h. IP 172.16.85.139 und Gateway die 172.16.84.1 (das ist auch die IP auf der ich die Lan-Turtle von diesem PC per ssh auch erreiche). D.h mein Notebook hat mit der Lan-Turtle ein eigenes Netz und schickt meine Anfragen dann einfach an meine fritz-Box weiter. D.h. für den Anwender auf den ersten Blick erstmal nicht sichtbar, d.h. Internet funktioniert wie gewohnt, aber jeder Traffic von meinem Notebook geht eben durch die Lan-Turtle.
Zugriff auf die Lan-Turtle einfach per ssh mit einem root@172.16.84.1 und dem Standard-Passwort sh3llz
Zugriff auf die Lan-Turtle einfach per ssh mit einem root@172.16.84.1 und dem Standard-Passwort sh3llz
Auf der Lan-Turtle habe ich mein eigenes DNS, d.h. ich könnte hier leicht ganze Webseiten einfach umleiten. Wenn ich dann auf dem Notebook www.google.de eingebe, sagt der DNS auf der Lan-Turtle eben dass Google.de ganz woanders liegt. Ich könnte ganze Webseiten umbiegen dorthin wo ich den Traffic haben möchte.
Viel spannender ist der Einsatzzweck eigentlich für einen Pentester, der mal schnell damit demonstrieren kann wie Angriffe auf das lokale Netz funktionieren, oder für den Hacker der im Vorbeigehen in einem Lan das er hacken möchte ein Backdoor installiert. Denn die Lanturtle baut dann einen Reverse SSH Tunnel ins Internet auf, und man kommt von Außen sehr leicht ins Lan. Wenn die Firewall im LAN diesen SSH-Port nicht sperrt (von innen nach außen) ist der Hacker eben schon im Netz.
Ich finde das Device perfekt um sein eigenes Know-How und Verständnis auszubauen, schaut Euch dazu das passende Youtube-Video an "Metasploit and LAN Turtle with Meterpreter"
Kommentare
Kommentar veröffentlichen